Bierkrug 0,5l Bayern Oberbayern, Ayinger Brauerei - Celebrator
Details
Beschreibung
Bierkrug 0,5l Ayinger Brauerei - Celebrator, Steinzeug weiß Siebdruck glaciert, Höhe 14 cm, Durchmesser Boden 8,5 cm, Durchmesser Öffnung 7,2 cm, Gewicht: 619 Gramm, gebraucht
Versand: Hermes bruchsicher 4,95
Die Brauerei Aying Franz Inselkammer KG ist eine private Brauerei im Dorf Aying, das 25 Kilometer südöstlich von München im Landkreis München liegt. Die Brauerei wurde 1878 von Johann Liebhard gegründet und wird bis heute als Familienunternehmen geführt. 1999 wurde ein neues Brauhaus an der Münchner Straße in Aying eröffnet. Hier hat seit August 2008 die gesamte Verwaltung ihren Sitz. Der Ausstoß betrug 2020 etwa 90.000 hl. Johann Liebhard (1845 1910), der Gründervater der Brauerei Aying, übernahm im Jahr 1876 von seinem Vater Franz Liebhard den land- und forstwirtschaftlichen Betrieb. Dieses Anwesen Zum Pfleger mit einer Tafernwirtschaft mit Krug- und Herbergsrecht und einer angeschlossenen Metzgerei war bereits seit etwa 1810 in Familienbesitz. Liebhard fasste zusammen mit seinem Vater den Entschluss, in den konjunkturell guten Jahren nach dem Sieg Deutschlands über Frankreich eine Brauerei zu gründen. Dies tat er aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Bier der um Aying liegenden Wirtschaften und Gehöfte mit vielen biertrinkenden Knechten und Mägden. Eine Rolle spielte auch die bereits 1873 von Anton Schuster, einem Nachbarn, gegründete Brauerei im Sixthof von Aying. Die Gründung einer Brauerei war in dieser Zeit nichts Ungewöhnliches, da es ab 1876 dank der Erfindung der Kühlmaschine von Carl von Linde möglich war, untergäriges Bier ganzjährig herzustellen, und die damalige Beschränkung der Sudzeiten auf die kältere Jahreszeit von Michaeli, dem 29. September, bis Georgi, dem 23. April, an Bedeutung verlor. Auch die von Louis Pasteur im Jahre 1873 entdeckte Rolle der Hefezellen für die Gärung erleichterte den Bierbrauern die Arbeit. Oftmals waren Hopfen und Malz verloren , falls der damalige Prozess der Spontangärung in einer Fehlgärung endete und die aus der Maische gewonnene Bierwürze verdarb. So fing Liebhard 1877 mit dem Bau der Ayinger Brauerei an und errichtete hinter dem Herrenhaus ein Sudhaus, eine Mälzerei sowie Gär- und Lagerkeller. Die früher klösterliche Tafernwirtschaft wurde zu einem Brauereigasthof mit fünf Hotelzimmern erweitert. Die benötigten Materialien und Gerätschaften konnten per Bahn geordert und vom nächstgelegenen Bahnhof in Sauerlach mit Pferd und Wagen transportiert werden. Da Johann Liebhard selbst kein Brauer war, beschäftigte er als ersten Braumeister Johann Radler. Am 2. Februar 1878 konnte Johann Liebhard laut einer Tagebucheintragung sein erstes Bier ausschenken. Bereits in den ersten Jahren zählten einige Wirtshäuser der näheren Umgebung von Aying wie z. B. in Egmating, Aschbach, Pframmern, Gauting, Brunnthal, Sauerlach, Markt Schwaben und Forstinning zu den Abnehmern der Brauerei, ebenso Liebhards Schwester Barbara Steyrer, die in Keferloh eine Wirtschaft hatte und in größeren Mengen das Bier aus Aying bezog, gerade wenn Anfang September der jährlich bedeutende Viehhandelstag in Keferloh stattfand. Im Jahr 1890 verstarb Nachbar und Konkurrent Anton Schuster, der Bräu vom Sixthof. Dessen junger Sohn Kaspar war mit dem Sixthof und der Brauerei überfordert und das Anwesen wurde 1895 aufgelöst. Die Gebäude wurden an verschiedene Eigentümer verkauft, wobei der Hof an einen Brauereibesitzer im nahen Siegertsbrunn ging. So konnte Liebhard den Sixthof am 30. Oktober 1897 von Mathias Braun kaufen und wurde damit zum alleinigen Bräu von Aying. Liebhard war dem technischen Fortschritt gegenüber aufgeschlossen und so unterstützte er 1898 zusammen mit dem Bürgermeister Michael Kometer und der Gemeinde Peiß das Projekt der lokalen Eisenbahnstrecke nach München. Am 2. März 1900 wurde die Bahn genehmigt. Liebhards Konzept ging auf und so wurde sein Gesuch vom 15. September 1901 anerkannt, beim Endbahnhof Aying eine Restauration (Gastwirtschaft) eröffnen zu dürfen. Ebenso befürwortete im November 1901 die Gemeinde Peiß ein Gesuch, das Liebhard zusammen mit Josef Biechl von Dürrnhaar einreichte, beim Bau der Lokalbahn im Gemeindebereich Peiß Cantinen mit vollständigem Gastwirtsbetrieb zu errichten. Dies brachte der Brauerei einiges an zusätzlichem Ausstoß. Am 1. April 1902 wurde mit dem Bau der Eisenbahn begonnen und am 28. Mai 1904 erfolgte eine erste Probefahrt. Dem folgte am 12. Juni 1904 eine weitere technische Errungenschaft und der erste private Telefonanschluss wurde im Haus von Liebhard errichtet mit Anschluss an die Telegrafenanstalt in Aying. Bald nach der Hochzeit seiner ältesten Tochter Maria Liebhard mit dem aus Perlach stammenden August Zehentmair (1880 1936) am 3. Mai 1904 übergab Johann Liebhard den Besitz in Aying an seine Tochter, da er keine männlichen Nachkommen hatte. Johann Liebhard, der Gründervater der Brauerei starb im Jahr 1910 und seine Enkeltochter Maria Kreszenz Zehentmair erblickte 1911 das Licht der Welt. Im selben Quoka_1714290071
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